Wissenswertes über den Verband

Als führender Fachverband für Sexualberatung, Sexualpädagogik und Familienplanung in Deutschland tritt pro familia für das Recht aller Menschen auf eine selbstbestimmte Sexualität ein. Die Arbeit des Verbands steht im Kontext der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR), die sich aus den Menschenrechten herleiten.

pro familia bietet Beratung und Information zu zahlreichen Themen sowie sozialpädagogische Unterstützung an, zudem beteiligt sich der Verband an der Fachdiskussion. Im Zentrum stehen dabei immer das Engagement für eigenverantwortliche Familienplanung und selbstbestimmte Sexualität.

pro familia orientiert sich an den Standards, die die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA ausgearbeitet haben. Zu diesen Standards gehört, dass der Verband sich „eindeutig an der Gleichstellung der Geschlechter, an geschlechtlicher Selbstbestimmung und Anerkennung der Vielfalt“ orientiert.

pro familia ist ein gemeinnütziger Verein, der mit Mitteln des Bundes, der Länder und Kommunen öffentlich gefördert wird und vertritt keine wirtschaftlichen Interessen. Darüber hinausgehende Mittel werden bedarfs- und nicht gewinnorientiert eingeworben. Zur weiteren Information können Sie ein Organigramm (PDF) von pro familia abrufen sowie Näheres zur Struktur des Bundesverbands erfahren.

Näheres zur Arbeit von pro familia erfahren Sie in unseren Leitlinien sowie in unserer Selbstdarstellung „Ziele und Programm“ (pdf).

  • 318.000 Ratsuchende jährlich in den Einrichtungen von pro familia, davon 121.000 in der Sexualpädagogik
  • Jährlich 1,6 Millionen Nutzer*innen von www.profamilia.de
  • 200 verschiedene Broschüren und Zeitschriften
  • Jährlich 303.000 angeforderte pro familia Broschüren
  • 1.200 Mitarbeitende in 200 Beratungsstellen und 4 medizinischen Zentren

1952 wurde pro familia in Kassel gegründet. In den 1950er und 60er Jahren war pro familia Vorkämpferin für Sexualaufklärung und Empfängnisregelung und gegen illegalen Schwangerschaftsabbruch. In dieser Zeit wurden auch die ersten Beratungsstellen gegründet. Seit den 1970er Jahren beteiligt sich pro familia an der Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch. Parallel dazu wurden die sexualpädagogischen Angebote ausgebaut. 1991 schloss sich pro familia mit der ostdeutschen Gesellschaft für Familienplanung, Partnerschafts- und Sexualberatung EHE UND FAMILIE zusammen.

pro familia trug dazu bei, dass auf der Internationalen UN-Konferenz für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo 1994 zum ersten Mal Sexualität, Reproduktion und Gesundheit mit den allgemeinen Menschenrechten verknüpft wurde.

Einen Überblick über die Geschichte erhalten Sie in dieser Zeittafel (PDF).

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums 2012 gab pro familia eine Sonderausgabe des pro familia magazins heraus, in der die Geschichte des Verbands nachzulesen ist: Download als PDF-Dokument

Die Haltung von pro familia zum Schwangerschaftsabbruch im Lauf der Verbandsgeschichte können Sie in diesem PDF nachlesen.

Grundlage der Arbeit der pro familia ist der rechtebezogene Ansatz, das heißt bei allen Angeboten und Publikationen werden Gesundheit, Sexualität und Menschenrechte miteinander verbunden. Der rechtebasierte Ansatz leitet sich aus der Charta der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte ab, welche die International Planned Parenthood Federation – IPPF, die internationalen Dachorganisation der pro familia 1995 formuliert hat.

Die IPPF-Charta umfasst folgende Rechte:

-          Leben

-          Freiheit und Unversehrtheit der Person

-          Gleichheit

-          Privatsphäre

-          Gedankenfreiheit

-          Information und Bildung

-          freie Entscheidung für oder gegen Heirat und Gründung und Planung einer Familie

-          freie Entscheidung, ob und wann die Geburt eigener Kinder erwünscht ist

-          Gesundheitsversorgung und Gesundheitsschutz

-          den Nutzen des wissenschaftlichen Fortschritts

-          Versammlungsfreiheit und politische Beteiligung

-          Schutz vor körperlicher Misshandlung.

 

Auf der Charta aufbauend veröffentlichte die IPPF 2009 die Erklärung "Sexuelle Rechte". Sie ist hier als PDF-Dokument abrufbar.

 

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