pro familia aktuell 01/2011

In diesem Newsletter erfahren Sie über pro familia Münchens neue Vereinsjugend und das peer education Projekt "Let's Talk", über ein Pilotprojekt für ausländische Eltern, das pro familia Bayern Jahresthema Reproduktionsmedizin, Verhütungsmittel für bedürftige Frauen und unseren Benefizabend am 27.06.2011 im Lustspielhaus.

pro familia Morgen

Neue Vereinsjugend und Projekt Let’s Talk

pro familia München hat Nachwuchs bekommen. Bei der Mitgliederversammlung am 28. Februar rief der Ortsverband eine Vereinsjugend ins Leben. Mitglieder unter 28 Jahren verfassten eine eigene Jugendordnung. Sie wollen andere junge Frauen und Männer für unsere Arbeit begeistern. So bekommt pro familia München ein festes Zuhause in der Zukunft.

Die Vereinsjugend will zudem noch jüngere Altersgruppen ansprechen. Bei unserem Sexualpädagogischen Team können Studenten eine Fortbildung zum peer educator absolvieren. Die peer educators arbeiten mit Mädchen und Jungen zwischen 12 und 18. Sie vermitteln sexuelle Aufklärung und betonen Toleranz, Empathie und einen kritischen Umgang mit den Medien. Sie sind nah genug am Alter der Jugendlichen, um deren Alltag und Probleme zu verstehen. Sie gewinnen auch leichter ihr Vertrauen als ältere Erwachsene. Die sieben peer educators von "Let’s Talk" beginnen ihre Arbeit innerhalb der nächsten Wochen.

Pilotprojekt

Chancen 2010: pro familia München macht ausländische Eltern stark

Neuaubing hat mit 40 Prozent einen hohen Anteil an ausländischen Kindern. Der Wechsel ins Gymnasium gelingt in dieser Nachbarschaft weniger als 30 Prozent – obwohl insgesamt knapp die Hälfte der Münchner Kinder den Übertritt schaffen. In vielen Ländern spielen Schulen eine wesentlich größere Rolle in der Erziehung als in Deutschland. Migranten begleiten ihre Kinder deshalb oft nicht intensiv genug während der Schulzeit, weil sie erwarten, dass Lehrer solche Aufgaben übernehmen.

Das Pilotprojekt "Chancen 2010 – Stärkung der Erziehungskompetenz ausländischer Eltern" an der Neuaubinger Beratungsstelle bietet jetzt Gruppen für ausländische Eltern mit Schulkindern an. Mütter und Väter lernen, ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen und richtig mit Schulen zu kommunizieren. Exkursionen, Elternabende und Workshops vermitteln zusätzliches Wissen rund um das Thema Erziehung. Der Elternkurs „Starke Elter – Starke Kinder“wird auch in türkischer Sprache angeboten.

Chancen 2010 wird zum Teil vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert. pro familia benötigt aber noch Kofinanzierung für den Eigenmittelanteil, etwa durch eine Stiftung oder ein Unternehmen. Das Projekt soll bis Oktober 2013 dauern.

 

Schlagwort

Reproduktionsmedizin: Unser Jahresthema 2011

Vor 33 Jahren wurde im englischen Ort Oldham das erste „Retortenbaby“– und damit die moderne Reproduktionsmedizin – geboren. Heute bringen unter anderem hitzige Diskussionen über das Für und Wider der Präimplantationsdiagnostik diesen medizinischen Fachbereich in die Schlagzeilen. Die gesellschaftliche Bedeutung und die technischen Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin sind rasant gestiegen. Viele Frauen und Männer brauchen eine kompetente Begleitung, um ihre eigenen Gefühle und auch die Informationsflut über mögliche Behandlungen zu sortieren und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Wir wollen betroffenen Menschen auch in Zukunft zur Seite stehen und pro familia auf diesem Gebiet noch stärker als fachkundige Beratungsorganisation etablieren. Der Landesverband Bayern stellt deshalb das Jahr 2011 unter das Zeichen der Reproduktionsmedizin und bietet diverse Veranstaltungen und Fortbildungen zum Thema.

Projekt

Wichtiger denn je: Verhütungsmittel für bedürftige Frauen

Die 38-jährige Irakerin, die zum Beratungsgespräch erschien, litt an Epilepsie. Sie war arbeitslos und hatte bereits fünf Kinder. Vor drei Monaten war sie ungewollt schwanger geworden. Verhütungsmittel, um weitere ungewollte Schwangerschaften zu verhindern, konnte sie sich nicht leisten. Letztes Jahr hat pro familia München mehr als 200 Frauen kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglicht. Viele der Frauen waren krank oder geschieden, hatten bereits mehrere Kinder oder gingen zur Schule. Alle waren bedürftig und bekamen keinen staatlichen Zuschuss zur angemessenen Verhütung. Im Regelsatz für Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II werden solche Ausgaben nicht berücksichtigt.

pro familia kämpft für das Recht auf Familienplanung – auch und ganz besonders für bedürftige Menschen. Solange armen Frauen der kostenlose Zugang zu Verhütungsmitteln verwehrt bleibt, versucht das Münchner Projekt so viele von ihnen wie möglich mit ärztlicher Beratung, Rezepten und dem Begleichen vonArztrechnungen zu unterstützen.

Hinweis

Benefizabend mit Luise Kinseher: Jetzt Karten sichern!

pro familia München und die Kabarettistin Luise Kinseher, Unterstützerin der Stiftung pro familia München, laden Sie herzlich zum Benefizabend am 27.6.2011 im Lustspielhaus ein. Ab jetzt gibt es Karten für ihr Programm „Einfach reich". Der Erlös kommt der Stiftung pro familia München zugute.

Pressekontakt

Christian Reisenberg

Türkenstr. 103
80799 München
Telefon: 089-330084-0
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