Beratung zur vorgeburtlichen Diagnostik

Eltern werden ist für die meisten Paare der Beginn einer neuen Lebensphase. Mit der Freude über die Schwangerschaft kann aber auch die Sorge um die Gesundheit des Ungeborenen verbunden sein. Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen dienen der frühzeitigen Erkennung von gesundheitlichen Risiken während der Schwangerschaft.
Darüber hinaus können weiterführende vorgeburtliche Untersuchungen
recht früh Auffälligkeiten oder Fehlbildungen beim ungeborenen Kind entdecken oder auch ausschließen. Hierzu hat ihre Ärztin oder ihr Arzt Sie möglicherweise bereits beraten.
Bei ca. 2-3% aller Schwangerschaften wird eine Auffälligkeit oder mögliche Behinderung des Kindes festgestellt. Eltern müssen sich mit einer ganz neuen Situation auseinandersetzen. Sie haben viele Fragen und müssen manchmal in kurzer Zeit schwere Entscheidungen treffen.

 

Wenn bei der Schwangerenvorsorge pränatale Untersuchungen vorgeschlagen werden, fragen Sie sich möglicherweise:

  • Möchte ich überhaupt Pränataldiagnostik in Anspruch nehmen? Und wenn ja, welche Untersuchung?
  • Weiß ich über die Risiken der Untersuchung Bescheid und möchte ich diese eingehen?
  • Wie aussagekräftig ist die Untersuchung?
  • Wie kann ich damit umgehen, wenn ich von einer Behinderung oder Erkrankung meines Kindes erfahre?
  • Welche Konsequenzen hätte ein auffälliger Befund für mich?

 

 

Wenn Sie bei einer Untersuchung erfahren, dass Ihr ungeborenes Kind behindert oder krank ist, werden Sie sich vielleicht mit widersprüchlichen Gefühlen wie Angst, Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Trauer auseinander setzen müssen und viele Fragen haben:

  • Ist es wirklich so? Brauche ich noch weitere Bestätigungen der Diagnose?
  • Wie kann ich mit der neuen Situation fertig werden?
  • Kann ich dieses Kind mit seinen Einschränkungen annehmen?
  • Wie würde sich mein Alltag mit dem kranken Kind verändern?
  • Von wem kann ich Unterstützung und Verständnis erwarten?
  • Wie wird mein Umfeld auf die neue Situation reagieren?
  • Was gibt es für medizinische Therapiemöglichkeiten bei der Behinderung/Krankheit meines Kindes?
  • Welche Hilfen stehen mir zur Verfügung?
  • Gibt es Kontaktmöglichkeiten zu ähnlich betroffenen Familien oder Selbsthilfegruppen?
  • Wie soll ich mich entscheiden?
  • Darf ich den Gedanken an einen Abbruch haben?
  • Was geschieht bei einem Abbruch mit „medizinischer Indikation“?
  • Wie kann ich von meinem Wunschkind Abschied nehmen?

Pro familia legt besonderen Wert auf eine ergebnisoffene und konfessionsunabhängige Beratung, die sich an den Bedürfnissen, Lebensumständen und Wertvorstellungen der Frau oder des Paares orientiert.