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ELSA-Abschlussbericht: Menschen, die ungewollt schwanger sind, erleben Stigmata und Hürden beim Zugang zum Schwangerschaftsabbruch

© Atthapon – adobestock

pro familia fordert von Politik und Berufsverbänden, die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu ändern

Der pro familia Bundesverband begrüßt die Veröffentlichung des Abschlussberichts des Verbundprojekts „Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung“ (ELSA) durch das Bundesministerium für Gesundheit am 13. August 2025.

Mit den Berichten liegen nun umfassende empirische Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu maßgeblichen Einflussfaktoren auf das Erleben und die Verarbeitung einer ungewollten Schwangerschaft, zur Versorgungssituation zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland und zu den Bedarfen Betroffener vor.

Die Empfehlungen des Berichts adressieren die Verantwortlichen auf Länder- und Bundesebene und identifizieren umfassende übergreifende politische und berufsverbandliche Handlungsnotwendigkeiten.

Eine wichtige Erkenntnis der ELSA-Studie ist, dass ungewollt Schwangere sich stigmatisiert fühlen und dass sich dies erheblich auf das psychische Wohlbefinden und den Zugang zur Versorgung auswirkt. Ursache für die Stigmatisierungsgefühle sei die aktuelle Gesetzeslage, weshalb eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs hilfreich sein könnte, so der Bericht. 

pro familia fordert die Bundesregierung, die Landesregierungen und die verantwortlichen Berufs- und Fachverbände auf, auf Grundlage klar zugeteilter Zuständigkeiten zügig alle notwendigen evidenzbasierten Maßnahmen zur Verbesserung der Unterstützung für ungewollt Schwangere umzusetzen. Dazu gehören Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Bei der Konzeption entsprechender Maßnahmen sollten die Wissenschaftler*innen des ELSA-Forschungsverbunds und maßgeblichen Fachverbände wie pro familia konsultiert werden.

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