Halboffene, offene und Inkognito-Adoption
In Deutschland gibt es unterschiedliche Formen der Adoption.
Grundsätzlich sieht das Gesetz die Form der Inkognitoadoption vor. Bei der Inkognitoadoption lernen die leiblichen Eltern die Adoptiveltern nicht kennen und es besteht keinerlei Kontakt. Durch das Inkognito soll die Gründung der neuen Familie vor Einwirkungen von den leiblichen Eltern und Verwandten und das Kind vor einem Gefühl des Hin- und Hergerissenseins zwischen den leiblichen und annehmenden Eltern geschützt werden. Die leiblichen Eltern haben aber immer die Möglichkeit Briefe, Bilder oder ähnliches für das Kind zu hinterlegen. Diese Dokumente werden dann in der Adoptionsvermittlungsakte aufbewahrt.
Mit Einverständnis aller Beteiligten und bei Befürwortung und Betreuung durch die Vermittlungsstelle kann das Inkognito jederzeit aufgehoben werden, so dass dann eine offene bzw. halboffene Adoption vorliegt.
Bei einer offenen Adoption besteht ein direkter Kontakt zwischen den Adoptiveltern und den leiblichen Eltern. Die leiblichen Eltern haben die Möglichkeit am Aufwachsen ihres Kindes teilzunehmen und das adoptierte Kind kennt seine Wurzeln.
Bei der halboffenen Adoption erfolgt der Informationsaustausch über das Jugendamt. Die leiblichen Eltern erhalten beispielsweise Bilder und Entwicklungsberichte über das zur Adoption freigegebene Kind. Ein direkter Kontakt zwischen Herkunftsfamilie und Adoptivfamilie besteht aber nicht.