„Hessen- engagiert gegen FGM“
zur Aufklärung und Information von Betroffenen und Fachkräften
Im Rahmen des Projektes „Hessen – engagiert gegen FGM“ ist Ende November 2020 eine eigenständige, mehrsprachige FGM-Website veröffentlicht worden.
Das Besondere: Die Webseite ist untergliedert in eine Community-Webseite und eine Fach-Webseite. Auf der Community-Seite werden Betroffenen schnelle Wege zu Hilfe und Begleitung aufgezeigt. Auf der Fach-Webseite erhalten Fachkräfte umfassende Informationen zum Thema. Um möglichst viele Mädchen und Frauen zu erreichen, wird die Community-Webseite in Deutsch, Englisch, Somali und Tigrinja angeboten.
Das Projekt wird finanziell gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration
Hier der Link zur neuen Webseite: www.fgmhessen.de
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 200 Millionen Frauen und Mädchen weltweit von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) betroffen. Im Zuge der weltweiten Migrationsbewegung rückt das Thema auch deutschland- und europaweit immer stärker in den Fokus.
Insbesondere Fachkräfte im sozialen, pädagogischen und medizinischen Bereich benötigen hier ein größeres Netzwerk unterstützender Strukturen, um betroffenen und bedrohten Frauen und Mädchen reflektiert und kompetent begegnen zu können. Es gilt, Prävention, Intervention und Versorgung für die Betroffenen zu verbessern.
Das von pro familia Hessen getragene und vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration finanzierte Projekt „Verbesserung von Schutz und Versorgung für Frauen und Mädchen, die in Hessen von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) betroffen oder bedroht sind“, kooperiert mit einem sozio-kulturellen Beirat. Dieser setzt sich aus Nicht-Regierungsorganisationen (NROs) zusammen, die durch ihre Arbeit bereits eine langjährige Expertise zum Thema FGM erworben haben. Zur medizinischen Qualitätssicherung wird das Projekt zudem von der Universitätsklinik Frankfurt am Main, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, wissenschaftlich begleitet.
Das Projekt ist ein Beitrag zur Weltkampagne Gewaltprävention der Violence Prevention Alliance, eine 2004 gegründete Initiative der Weltgesundheitsorganisation, der das Hessische Ministerium für Soziales und Integration als Gründungsmitglied angehört (http://www.who.int/violenceprevention/en/).
Das von pro familia Hessen getragene Projekt kooperiert mit einem sozio-kulturellen Beirat, der sich aus Vertreter*innen nachstehender Nicht-Regierungsorganisationen (NROs) zusammensetzt:
pro familia Hessen bietet ab April 2019 interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltungen für Fachkräfte aus dem sozialen und pädagogischen Bereich sowie für Gesundheitspersonal an. Ziel dieser Fortbildungen ist es, das Thema FGM nachhaltig im Berufsalltag der Teilnehmer*innen zu verankern, um reflektiert und kompetent betroffenen Frauen und Mädchen begegnen zu können. So werden bereits präventiv Bewusstseins- und Verhaltensänderungen im sozialen Umfeld der Betroffenen ermöglicht, Schutz im Falle akuter Gefährdung geboten sowie im Bedarfsfall eine zügige und fachkundige medizinische oder therapeutische Behandlung sichergestellt.
Nähere Informationen finden Sie hier:
1. Fortbildungsveranstaltungen für Fachpersonal aus staatlichen und nicht staatlichen Organisationen
FGM Fortbildungsflyer interdisziplinär
2. Fortbildungsveranstaltungen für Gesundheitspersonal
Die medizinischen Fachveranstaltungen bieten grundlegende medizinische Informationen zu weiblicher Genitalverstümmelung, deren Risiken sowie zu Behandlungsmöglichkeiten. Zudem erhalten Sie wertvolle Impulse für eine angemessene Unterstützung von betroffenen Frauen und Mädchen – so können Sie in Ihrer Berufspraxis einen emphatischen und kultursensiblen Umgang mit den Betroffenen entwickeln.
Die Zertifizierung der Fortbildungen durch die Landesärztekammer Hessen und den hessischen Hebammenverband wird beantragt.
14.10.2020: online-Fortbildung
Zielgruppe: Gesundheitspersonal
Zeit: 16.00 bis 19.00 Uhr
Ort: online
Referent*innen: Dr. Eiman Tahir, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Tanja Wunderlich, FIM- Frauenrecht ist Menschenrecht e.V., Öffentlichkeitsarbeit und Advocacy
Veranstalter*in: pro familia Frankfurt
Anmeldung: bis 30.09.2020 per Mail an Patrick Pfennig, unter Angabe Ihres Namens, Vornamens, Mail-Adresse, Name und Adresse der Einrichtung und der Organisation sowie Ihre Funktion in der Organisation.
4.11.2020: online-Fortbildung
Zielgruppe: Gesundheitspersonal
Zeit: 16.00 bis 19.00 Uhr
Ort: online
Referent*innen: Dr. Eiman Tahir, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Virginia Wangare Greiner, Maisha e.V. – African Women in Germany; Dipl.-Sozialarbeiterin, Diplom in Ernährungstherapie und Business & Marketing
Veranstalter*in: pro familia Alsfeld und pro familia Bad Hersfeld
Anmeldung: bis 28.10.2020 per Mail an Maren Colton, unter Angabe Ihres Namens, Vornamens, Mail-Adresse, Name und Adresse der Einrichtung und der Organisation sowie Ihre Funktion in der Organisation.
Die Akkreditierung der Fortbildungsveranstaltungen nach § 65 Hessisches Lehrerbildungsgesetz wird beantragt.
26.10.2020: Marburg:
Zielgruppe: Fachkräfte aus der Kinderbetreuung
Zeit: 15.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Gerhard-Jahn-Platz 1, Gebäude Fachdienst Kinderbetreuung der Universitätsstadt Marburg, 35039 Marburg
Referentin: Kerstin Hesse, LebKom. e.V., Dipl. Soz.päd. und Anti FGM Fachkraft (Zusatzqual. Wert-Zentrierter Ansatz) mit langjähriger Berufserfahrung im FULDA-MOSOCHO-PROJEKT, Kenia (best-practice)
Veranstalter*in: pro familia Marburg in Kooperation mit der Fachberatung Kinderbetreuung der Stadt Marburg
Anmeldung: bis 15.10.2020 an marburg[at] profamilia.de
Der Veranstaltungsort ist für Rollstuhlfahrer*innen barrierefrei zugänglich
22.10.2020: Marburg:
Zielgruppe: Hebammen
Zeit: 15.00 bis 18.00Uhr
Ort: Kreisverwaltung Marburg-Biedenkopf, Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg-Cappel
Referentin: Karin Siegmann, NALA e.V., Dipl.-Sozialwissenschaftlerin, Dipl. Gemeindepädagogin
Veranstalter*in: pro familia Marburg in Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Marburg
Anmeldung: bis 23.09.2020 an marburg[at] profamilia.de
Der Veranstaltungsort ist für Rollstuhlfahrer*innen barrierefrei zugänglich über den Haupteingang des Gebäudes.
16.11.2020 Rüsselsheim online-Fortbildung
Zeit: 13.30 bis 16.30 Uhr
Ort: Online
Referentin: Virginia Wangare Greiner, Maisha e.V. – African Women in Germany; Dipl.-Sozialarbeiterin, Diplom in Ernährungstherapie und Business & Marketing
Veranstalter*in: pro familia Rüsselsheim
Anmeldung: bis 02.11.2020 per Mail an Andrea Gürke
02.12.2020: online-Fortbildung
Zielgruppe: Fachpersonal aus staatlichen und nicht staatlichen Organisationen
Zeit: 14.00 bis 17.00 Uhr
Ort: online
Referentin: Kerstin Hesse, LebKom e.V., Dipl. Soz.-Päd. und Anti FGM Fachkraft (Zusatzqual. Wertzentrierter Ansatz) mit langjähriger Berufserfahrung im FULDA-MOSOCHO-PROJEKT, Kenia, best practice
Veranstalter*in: pro familia Fulda
Anmeldung: bis 27.11.2020 an Ann Kathrin Bohl, ann-kathrin.bohl[at] unter Angabe von Name und Vorname; Name und vollständige Anschrift der Organisation, für die Sie tätig sind; Funktion in der Organisation profamilia.de
Die Akkreditierung der Fortbildungsveranstaltungen nach § 65 Hessisches Lehrerbildungsgesetz wird beantragt.
21.10.2020: Kassel
Zielgruppe: Fachpersonal aus staatlichen und nicht staatlichen Organisationen mit Vorkenntnissen zum Thema FGM
Zeit: 14.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Volkshochschule, Großer Sitzungssaal, Wilhemshöher Allee 19-21, 34117 Kassel
Referentin: Steffi Burmester, 1. Mädchenhaus Kassel
Veranstalterin: pro familia Kassel in Kooperation mit dem Angebot des Gesundheitsamtes der Region Kassel „Willkommen von Anfang an“- Teil des Netzwerkes Frühe Hilfen
Anmeldung: bie 30.09.2020 per Mail an Cornelia Krey, cornelia.krey[at] profamilia.de
Der Veranstaltungsort ist für Rollstuhlfahrer*innen barrierefrei zugänglich
11.11.2020: Wiesbaden:
Zielgruppe: Fachpersonal aus staatlichen und nicht staatlichen Organisationen mit Vorkenntnissen zum Thema FGM
Zeit: 10.00 bis 15.00 Uhr
Ort: Rathaus Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden
Referentin: Kerstin Hesse, LebKom. e.V., Dipl. Soz.päd. und Anti FGM Fachkraft (Zusatzqual. Wert-Zentrierter Ansatz) mit langjähriger Berufserfahrung im FULDA-MOSOCHO-PROJEKT, Kenia (best-practice)
Veranstalterin: pro familia Wiesbaden in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Stadt Wiesbaden
Anmeldung: per Mail unter Angabe von Namen, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an wiesbaden[at] profamilia.de
Der Veranstaltungsort ist für Rollstuhlfahrer*innen barrierefrei zugänglich. Bei Fragen zur Barrierefreiheit bitte an heidrun.metzler[at] wenden. profamilia.de
Zur medizinischen Qualitätssicherung wird das Projekt zudem von der Universitätsklinik Frankfurt am Main, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, wissenschaftlich begleitet.
Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert:
Die wichtigsten Informationen rund um das Thema FGM haben wir für Sie in einer Informationsmappe zusammen gestellt.
Wünschen Sie weitere Informationen oder haben Sie Fragen zum Projekt dann wenden Sie sich gerne an:
Emanuela Finke, Projektumsetzung/-steuerung, Mail: kontakt[at] emanuelafinke.de
Nora Eisenbarth, interne Projektkoordination, Mail: nora.eisenbarth[at], Tel.: 069/ 447 062 profamilia.de