Veranstaltungen
Am 25.11.2025 liest Dr. med. Alicia Baier aus ihrem neu erschienenen Buch „Das Patriarchat im Uterus“. Das Buch ist untertitelt mit „Ein Plädoyer für körperliche Selbstbestimmung“ und genau darum wird es an diesem Abend gehen. Wir werden hören und darüber sprechen, was sich in Gesellschaft, Medizin und Politik ändern muss, damit ungewollt schwangere Menschen in die Lage versetzt werden selbstbestimmte Entscheidungen über ihren Körper treffen zu können – ohne Angst vor Zwang, Gewalt, Bevormundung und Stigmatisierung. In Deutschland gilt weiterhin der §218, der Schwangerschaftsabbrüche im Strafgesetzbuch regelt und wir haben bundesweit große Versorgungslücken. In Trier ist die Situation für ungewollt Schwangere besonders prekär. Auch darüber wollen wir an diesem Abend reden und schauen, was eine gute Gesundheitsversorgung braucht, die eine gute Schwangerschaftsabbruchsversorgung als Teil reproduktiver Gesundheit ernstnimmt.
25.11. | 18 – 20 Uhr | Buchhandlung „Der kleine Buchfink“, Neustraße 70, 54290 Trier
Anmeldung über: trier@rlp.profamilia.de (begrenzte Platzzahl)
Dr. med. Alicia Baier ist Ärztin in der Gynäkologie und führt selbst Schwangerschaftsabbrüche durch. Seit 2019 ist sie Vorsitzende von Doctors for Choice Germany und seit 2022 im deutschen Vorstand von FIAPAC (Internationale Vereinigung von Fachkräften zu Schwangerschaftsabbrüchen und Kontrazeption). „Das Patriarchat im Uterus“ ist Anfang November im Droemer Verlag erschienen.
08.12. | 18 bis 20 Uhr | Anmeldung für den Zugangslink per Mail: mainz@boell-rlp.de
Vor 65 Jahren kam die Pille auf den deutschen Markt. Zeit, sich zu fragen, wie es eigentlich mit Verhütungsgerechtigkeit aussieht. Franka Frei wird in einem einführenden Impuls der Frage nachgehen, wieso Verhütung ein politisches Thema ist und was einer geschlechtergerechten Verhütung im Weg steht.
Daran anschließend wollen wir uns dem Feld der Verhütungsgerechtigkeit vertiefend nähern. Dazu sprechen wir mit Svetlana Kostić über Verhütung aus Perspektive der reproduktiven Gerechtigkeit und verorten wie bestehende Diskriminierungsstrukturen und Ungleichheitsverhältnisse sich auf , selbstbestimmte Entscheidungen zu Verhütungsfragen auswirken. Zudem haben wir mit Jana Pfenning eine der Gründerinnen von Better Birth Control als Gesprächspartnerin auf dem Podium, die eine Petition für bessere Verhütung ins Leben gerufen hat und uns einen Einblick in die aktivistische und politische Arbeit von Better Birth Control geben kann. Wir werden darüber sprechen, wo Zugänge nicht für alle Menschen gleich verfügbar sind, über die hohen Kosten von Verhütungsmitteln und die damit zusammenhangenden Barrieren in der freien Wahl der eigenen Verhütungsmethode und darüber, wie durch Aufklärungsarbeit mehr Sichtbarkeit für die Forderung einer gerechten, diskriminierungsfreien und selbstbestimmten Verhütung geschaffen wird.
Moderation: Sarah Bast, pro familia Rheinland-Pfalz
Eine Veranstaltung von der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz und pro familia Rheinland-Pfalz