Jahresberichte/Presse

Unsere Jahresberichte

Erst ab Mitte des Jahres 2020 gibt es die Beratungsstelle Rhein-Sieg-Kreis. Sie finden sowohl die älteren als auch die aktuellen Jahresberichte hier und können sie als PDF herunterladen:

Rhein-Sieg-Kreis:

Die Jahresberichte sind nicht barrierefrei.

Es wird Zeit: Sichere Versorgung Schwangerer im Rhein-Sieg-Kreis

Fünf Frauen sitzen am Tisch, jede mit einem Stück Ton in den Händen. Während sie das Material bearbeiten, sprechen sie über Themen, die sie als Frauen verbinden. Schnell werden die Gespräche tiefgründig: Es geht ums Frau-Sein, um Schwangerschaften, Abbrüche, Fehlgeburten, Kinderwunschbehandlungen, Sorgen um die eigenen Kinder, Sorge um politische Entwicklungen, Sorge um die Selbstbestimmung.  Ab und zu erklingt ein gemeinsames Lachen, dann ist es wieder ruhig am Tisch und die Frauen arbeiten konzentriert, jede versunken in ihr eigenes Tun. 

Töpfern für den guten Zweck

Anlässlich des „Safe Abortion Day 2025“ lud pro familia im Rhein-Sieg-Kreis im Frühjahr zwei Mal zu einem Töpferabend im Atelier für Keramik in Köln-Mülheim ein. Zweimal sind unterschiedliche Frauen zusammengekommen und widmen sich dem Thema „Frauengesundheit und selbstbestimmte Familienplanung“. Barbara Rösner-Mihlan, Sexualpädagogin und Leiterin des Projekts gibt an: „Wir möchten hier eine Atmosphäre schaffen, die dazu einlädt, kreativ zu werden. Da gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern es zählt nur das, was die Frau selbst möchte.“ 

„Mit Ton zu arbeiten setzt voraus, dass man sich dafür Zeit nimmt. Das geht nicht mal eben auf die Schnelle. Und genau diese Muße ist es, die vielen Frauen im hektischen Alltag oft fehlt.“  ergänzt die Inhaberin des Kölner Keramik Ateliers (https://keramiko.de/toepferei/atelier-der-keramik/)

Schwangere unter Zeitdruck

Das Thema Zeit spielt auch beim Schwangerschaftsabbruch eine wesentliche Rolle: So sind Abbrüche nur bis zur 12. Schwangerschaftswoche und nach einer vorherigen Beratung straffrei möglich. Wenn Frauen im Rhein-Sieg-Kreis sich zu einem operativen Schwangerschaftsabbruch entschließen, ist es Teil der Realität, dass sie für den Abbruch selbst weitere Wege ins Umland, beispielsweise nach Köln oder Bonn, auf sich nehmen müssen. Dies wird auch in der aktuellen Studie des Bundesgesundheitsministeriums sichtbar: 

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/ressortforschung/handlungsfelder/forschungsschwerpunkte/ungewollte-schwangerschaft/elsa.html

Jetzt erst Recht! Safe Abortion Day 2025

Daher fordert Rita Kühn, Geschäftsführerin von pro familia Nordrhein-Westfalen: „Die Landesregierung muss hier unbedingt aktiv werden, denn sie hat den gesetzlichen Auftrag, die Versorgung sicherzustellen. Beispielsweise sollten landesfinanzierte Krankenhäuser wie Unikliniken Abbrüche standardmäßig anbieten“.