Diskriminierung am Arbeitsplatz (sePia) - Qualifizierung und Beratung zur betrieblichen Maßnahmenentwicklung

Wir beraten und qualifizieren Unternehmen und Organisationen mit unseren Angeboten:

  • VIP - Qualifizierung für betrieblich Veranwortliche
  • WiM - Workshop für interessierte Mitarbeitende und Auszubildende
  • Coaching - für den aktuellen Präventionsbedarf
  • Vorträge zur Prävention - auf Anfrage

Weitere Informationen finden Sie in unserem Flyer.

Anfragen richten Sie bitte an die Geschäftsführung pro familia Pforzheim e.V., Edith Münch, Mail pforzheim@profamilia.de oder Tel. 07231/607 586-0.

Wir sind Mitglied im "Netzwerk gegen sexuelle Diskriminierung, Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz".

pro familia Pforzheim ist Koordinatorin des Netzwerks in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Pforzheim.

sePia Projekt - Betriebliches Informations-, Schulungs- und Begleitangebot im Rahmen gesetzlicher Vorgaben

Über die Hälfte aller Beschäftigten (alle Geschlechter) in Deutschland hat am Arbeitsplatz bereits sexuelle Belästigung erlebt oder beobachtet. Zu diesem Ergebnis kam die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits 2015 in einer repräsentativen Umfrage. Die Pflicht des Arbeitgebers, seine Mitarbeiter*innen vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu schützen ist demnach nur 19% aller Arbeitnehmer*innen bekannt.

Das Thema ist hochaktuell – die „MeToo-Debatte“ hat der Problematik eine breite Öffentlichkeit beschert. Betroffene leiden oft massiv unter den Vorfällen. Vor allem, wenn sie darüber hinaus mit Verharmlosung der Situation oder mit Zweifeln an ihrer Glaubwürdigkeit konfrontiert werden: z.B. wenn der Übergriff von besonders anerkannten Personen kommt - auch dann, wenn ggf. der Anspruch besteht, die Situation aushalten zu müssen (z.B. Pflegebereich). Vorgesetzte und Betriebsrät*innen stehen hier vor großen Herausforderungen. Sie müssen achtsam mit allen Beteiligten umgehen, gegebenenfalls Maßnahmen durchsetzen und bereits im Vorfeld präventiv handeln und den Arbeitsplatz so gestalten, dass Risiken minimiert werden.

Laut einer im Oktober 2019 veröffentlichen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist das Risiko, am Arbeitsplatz Opfer von sexueller Belästigung zu werden unter anderem im Gesundheits- und Sozialbereich am größten.  Wichtig ist außerdem zu wissen: Sexuelle Übergriffe sind arbeitsrechtlich „Unfälle“, die aufgrund gesundheitlicher Folgeprobleme der Berufsgenossenschaft zu melden sind.

Das Projekt „sePia“ startete mit dem Ziel durch umfassende Präventionsmaßnahmen für Benachteiligung zu sensibilisieren, schulen und zu beraten. Hierbei lag der Schwerpunkt auf Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts oder der sexuellen Identität durch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Nach Projektende zum 31.01.2021 ist das Angebot für Unternehmen und Organisationen aller Branchen geöffnet. Gefördert wurde sePia durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Einen Pressebericht zum abschließenden sePia-Projektbeirat finden Sie hier.