Gehsteigbelästigung endlich verbieten

Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Familie, Senioren, Frauen Jugend und Jugend , hat sich am 21.2.23 auf dem Weg gemacht, um sich in der Beratungsstelle von pro familia Pforzheim über die anhaltenden Gehsteigbelästigungen fundamentalistischer Selbstbestimmungsgegner*innen zu informieren. Bundestagsabgeordnete aller demokratischen Parteien aus dem Walhlkreis, der Sozialbürgermeister sowie Verbände und Medien waren ebenfalls zu dem Treffen gekommen, das Katja Mast, Wahlkreis-Bundestagsabgeordnete der SPD und der Vorstand von pro familia Pforzheim initiiert hatten.  Gudrun Christ aus der Landesgeschäftsstelle von pro familia in Baden-Württemberg wies darauf hin, dass an vielen Orten im Bundesgebiet vor Beratungsstellen, aber auch vor Arztpraxen versucht werde, Druck auf Frauen auszuüben, die einen Schwangerschaftsabbruch erwägen oder durchführen lassen wollen. Sie mahnte eine rasche bundesgesetzliche Regelung an, wie im Koalitionsvertrag angekündigt. Ziel müsse sein, einen Sichtabstand zu verankern, der von Demonstranten*innen eingehalten werden müsse, um die Persönlichkeitsrechte der Frauen zu wahren. Ekin Deligöz, die aufgrund einer Autobahn-Vollsperrung zu dem Treffen virtuell zugeschaltet war, stellte eine gesetzliche Regelung noch in diesem Jahr in Aussicht, die derzeit gemeinem mit dem Innen- und dem Justizressort erarbeitet werde. Sie zeigte sich zuversichtlich, weil bei dem Treffen deutlich wurde, dass sie dabei auf die Unterstützung aller demokratischen Parteien zählen kann.

 

pro familia goes Kessel Festival 2023!

Es ist wieder soweit und pro familia Baden-Württemberg macht sich bereit für die nächste Runde Kessel Festival.

Wir freuen uns sehr drauf und stürzen uns voller Motivation ins Geschehen!

Das Peer-Education-Projekt pro familia goes … Kessel Festival bringt junge Menschen zusammen, die sich für sexuelle und reproduktive Rechte engagieren und andere für diese Themen interessieren wollen, Ziel des Projektes ist die Förderung der Jugendpartizipation und der Auseinandersetzung von Jugendlichen und  Erwachsenen mit den Themen Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Vielfalt der Lebensentwürfe …

Wir suchen noch junge, engagierte Menschen, die Lust haben, ehrenamtlich als Peers bei dem Projekt mitzumachen!

Die Peers nehmen im Vorfeld an Vorbereitungstreffen teil (ein Tag in Präsenz, zwei Termine per zoom: Input, Schulung, Austausch), auf dem Festival selbst (24. / 25. Juni 2023) werden sie mit Aktionen und Spielen am pro familia-Stand aktiv. Neben der Präsenz am Stand haben alle Peers Gelegenheit, die Angebote auf dem Festival zu nutzen. Die Peers haben freien Eintritt an beiden Festivaltagen, Reisekosten und Übernachtung übernimmt pro familia.

Lust, dabei zu sein? Dann gleich die Bewerbung ausfüllen und per Mail an kessel@profamilia.de schicken!

Start des Landesprojektes "Prozessbegleitung bei der Erstellung von sexualpädagogischen Konzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe"

Am 31.03.2022 haben pro familia Baden-Württemberg und die Lebenshilfe Baden-Württemberg das gemeinsame Projekt „Behinderung, Sexualität und Partnerschaft“ abgeschlossen. Ab 01.04.2022 führen die Verbände nun gemeinsam das sich inhaltlich anschließende Projekt „Prozessbegleitung bei der Erstellung sexualpädagogischer Konzeptionen in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ durch. Sexualpädagogische Konzepte helfen, Menschen mit Behinderungen in ihrer selbstbestimmten Sexualität zu unterstützen, in dem sie den Umgang mit Fragen, die Sexualität betreffen, regeln und so die Handlungskompetenz aller beteiligten Akteur*innen stärken. Im Rahmen des Projektes werden interessierte Einrichtungen bei der Erarbeitung sexualpädagogischer Konzepte von erfahreneren pro familia-Sexualpädagog*innen begleitet. Ziel des Projektes ist die nachhaltige Implementierung sexualpädagogischer Konzepte in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Staatssekretärin informiert sich über die Arbeit von pro familia

Staatssekretärin Dr. Ute Leidig kam am 26.Juli in die Beratungsstelle von pro familia in Stuttgart und informierte sich über die Arbeit von pro familia vor Ort und im Land. Dabei kamen die Auswirkungen von Corona und der Bedarf an Angeboten der sexuellen Bildung ebenso zur Sprache wie die anhaltenden Probleme vielerorts im Land, Schwangerschaftsabbrüche vorzuhalten.Weitere Informationen

 

Spießrutenlauf auch juristisch unerwünscht - Verwaltungsgericht entscheidet gegen "Mahnwachen"

Selbstbestimmungsgegner*innen wollten ihr vermeintliches „Recht“ einklagen, unmittelbar vor  der Eingangstür von pro familia in Pforzheim mit Gebeten, Plakaten und Holzkreuzen gegen Schwangerschaftsabbruch zu demonstrieren. Die Stadt Pforzheim hatte die Auflage erteilt, sich außer Sichtweite des Eingang zu positionieren und dies mit dem Persönlichkeitsrechten von schwangeren Frauen begründet. Der Eilantrag gegen das Inkrafttreten der Auflagen war bereits vor einem Jahr vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen worden. Die Klage von Selbstbestimmungsgegner* gegen die Stadt Pforzheim wurde  vom Verwaltungsgericht Karlsruhe nun auch im Hauptverfahren am 12.5.2021 abgewiesen. Die Pforzheimer Zeitung zitiert den ersten Bürgermeister Dirk Büscher: "Ein Spießrutenlaufen vorbei an Abtreibungsgegner ist gänzlich unangemessen". Dem ist nichts hinzuzufügen.

https://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-Verwaltungsgericht-hat-entschieden-Vorgehen-der-Stadt-Pforzheim-gegen-Demo-von-Abtreibungsgegnern-w-_arid,1568301.html

 

Unsere Arbeit gegen sexuelle Gewalt und Mißbrauch

Seit 1965 bietet pro familia Baden-Württemberg flächendeckend Lösungen und Hilfestellungen rund um die Frage „Wie können wir Kinder davor schützen, Opfer von sexueller Gewalt und Übergriffen zu werden?“

Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern und Zahnarztpraxen, die uns in der Vergangenheit hierbei unterstützt haben. Mit den Spenden haben Sie den Betroffenen schnelle und professionelle Hilfe, aber auch umfangreiche Präventionsangebote ermöglicht. Mit Ihrer Hilfe konnten wir Kinder und Jugendliche stark machen. Seit Anfang 2021 sammeln wir unter dem neuen Motto „Mund aufmachen. Kinder stärken!"

Wir freuen uns über Ihre weitere Unterstützung für unsere Arbeit gegen sexuelle Gewalt und Missbrauch von Kindern.

 

Offenbacher Erklärung: Selbstbestimmte Verhütung - Kostenübernahme und qualifizierte Beratung sicherstellen

Jeder Mensch hat das Recht, darüber zu entscheiden, ob er sich fortpflanzen möchte oder nicht. Voraussetzung dafür ist der Zugang zu Familienplanung. pro familia setzt sich für die Weiterentwicklung von selbstbestimmter Familienplanung, für die Kostenübernahme von allen Verhütungsmitteln und -methoden für alle Menschen über die Krankenkassen sowie für den Ausbau einer menschenrechtsbasierten Verhütungsberatung ein. Dies beschlossen die Delegierten der Bundesdelegiertenversammlung 2019 in einer "Offenbacher Erklärung" am 12. Mai 2019.

Eröffnung der neuen Landesgeschäftsstelle des pro familia Landesverbandes

Wir laden ein zur Eröffnung  der neuen Geschäftsstelle des pro familia Landesverbandes am 10. Dezember 2018 in die neuen Räume in der Königsstr. 2 in Stuttgart ein.

Aus Anlass des  70.Jahrestages der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 hält Frau Katrin Frank, Referentin des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes, Berlin, einen Vortrag zum  Thema „Frauenrechte in Gefahr“  Beginn ist um 15:30 Uhr. (Anmeldung erforderlich)

Im Anschluss werden wir den Landtagsabgeordneten Frau Stefanie Seemann MdL (in Vertretung des sozialpolitischen Sprechers der Landtagsfraktion der Grünen), Frau Dorothea Wehinger MdL, Frauen- sowie Familien- und Kinderpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen sowie Frau Sabine Wölfle MdL, Sprecherin für Sozialpolitik, Frauen- und Gleichstellungspolitik der Landtagsfraktion der SPD,  symbolisch die Menschenrechte übereichen, damit sie sich weiterhin für Umsetzung der Frauenrechte und der sexuellen und reproduktiven Rechte stark machen.

Papst Franziskus vergleicht Abtreibung mit Auftragsmord, Beratungsstellen werden tyrannisiert, gegen den "Babycaust" wird demonstriert – Frauen, die abtreiben wollen, geraten zunehmend unter Druck. Und ebenso die, die ihnen helfen.

Vom 26.September bis zum 4. November 2018 stehen erneut Gegner*innen reproduktiver Selbst-bestimmung gegenüber dem Gebäude von pro familia Pforzheim, um gegen Schwangerschafts-abbrüche zu demonstrieren. Sie nennen es Gebetsmahnwachen. Eine unzumutbare Belagerung, die das Recht der Frauen auf eine vertrauliche und anonyme Beratung aushebelt und sie einem Spieß-rutenlauf aussetzt. Auch Frankfurt, Wiesbaden und München sind betroffen. pro familia fordert Schutzzonen von 150 Metern um Beratungsstellen. Lesen Sie den Artikel von Johanna Henkel-Waidhofer:

https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/395/schutz-vor-lebensschuetzerinnen-5424.html

Hilfen für Schwangere in Not - Vertrauliche Geburt

Schwanger und keiner darf es erfahren? Sie müssen nicht allein bleiben mit Ihrer Angst, oder Ihr Kind heimlich, ohne medizinische Begleitung zur Welt bringen. Seit dem 1.5.2014 ist es durch ein neues Gesetz möglich, vertraulich zu entbinden. Scheuen Sie sich nicht und wenden Sie sich an eine unserer Beratungsstellen.
Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.geburt-vertraulich.de oder über das kostenlose Hilfetelefon "Schwangere in Not - anonym und sicher" unter der Nummer 0800 40 40 020. Es ist rund um die Uhr erreichbar und hilft in mehreren Sprachen.

 

Hilfe bei sexuellem Mißbrauch - Infoportal "Trau dich!"

Um Kinder besser vor Übergriffen zu schützen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die bundesweite Initiative "Trau dich!" zur Prävention des sexuellen Kindesmißbrauchs gestartet. Kinder können sich direkt an das Onlineportal "Trau dich!" wenden: www.trau-dich.de

 

Pille danach endlich auch in Deutschland rezeptfrei

Kostenfreie Abgabe an Frauen unter 20 Jahren bleibt an ärztliches Rezept gebunden

 Pille vergessen, Kondom gerissen - es gibt viele Gründe, warum nach einer sexuellen Begegnung plötzlich die Sorge um eine ungewollte Schwangerschaft im Raum steht. Zum Glück bedeutet das nun keinen Hindernislauf mehr, um die Pille danach zu bekommen, denn sie ist seit 15. März 2015 auch in Deutschland rezeptfrei erhältlich.

pro familia Baden-Württemberg freut sich über diese Entwicklung, denn langjährige Erfahrungen zeigen, dass die rezeptfreie Vergabe unbedenklich ist - selbst bei minderjährigen Frauen.

Frauen unter 20 Jahren können die Pille danach kostenfrei erhalten, wenn Sie dafür ein ärztliches Rezept vorlegen. So begrüßenswert die Kostenbefreiung für junge Frauen ist, hier sind Nachbesserungen notwendig. pro familia setzt sich für einen unbürokratischen, direkten Abrechnungsweg zwischen Apotheken und Krankenkassen ein. Denn der wichtigste Vorteil der rezeptfreien Vergabe der Pille danach ist, möglichst schnell und unkompliziert nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr handeln zu können. Wenn junge Frauen erst einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen müssen, geht dieser Vorteil verloren.

Weitere Informationen zur Pille danach finden Sie hier.