Flyer zum Herunterladen als PDF, nicht barrierefrei: Pränatale Diagnostik

Die allermeisten Kinder werden gesund geboren. Drei bis fünf Prozent der Neugeborenen haben eine Fehlbildung, Krankheit oder Behinderung (Basisrisiko). Nur ein geringer Prozentsatz ist genetisch bedingt. Vorgeburtliche Untersuchungen erfassen nur einige wenige Erkrankungen, für die es meistens keine Therapie gibt.
In jedem Fall wird Frauen ab 35 Jahren die Möglichkeit der vorgeburtlichen Untersuchungen angeboten, da die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenfehlbildung mit dem Alter der Frau steigt.
Besteht für das Kind das Risiko einer bestimmten Erkrankung, so gilt dieses Angebot unabhängig vom Alter der Frau.
Durch die Möglichkeit der vorgeburtlichen Untersuchungen müssen Frauen oder Paare sich entscheiden:

  • für oder gegen ein Untersuchung
  • für oder gegen ein möglicherweise behindertes Kind
  • für oder gegen den Abbruch einer Schwangerschaft

Methoden

  • Medizinische Beratung
  • Psychologische Beratung und Begleitung für Einzelne und Paare
  • Soziale Beratung (über Hilfsangebote, finanzielle Unterstützung, etc.)

Inhalt

Vor der Entscheidung für oder gegen die Untersuchungen ...

  • Information über die zur Verfügung stehenden Tests, ihre Möglichkeiten und Grenzen,
  • Beratung über Bedeutung und Konsequenzen der Untersuchung,
  • Ergebnisoffene Beratung und Unterstützung bei Ihrer persönlichen Entscheidungsfindung
  • Hinweis auf weitere Beratungsstellen (Frühförderstelle, Selbsthilfegruppen, etc.)

Während der Untersuchungen ...

  • Klärung der Notwendigkeit weiterer Tests
  • Information, Begleitung und Unterstützung in der Wartezeit.

Nach den Untersuchungen ...

  • Gespräche über Erfahrungen und Gefühle, auch wenn sich kein krankhafter Befund ergeben hat,
  • Information über das jeweilige Krankheitsbild,
  • Beratung über das Leben mit einem behinderten oder kranken Kind
  • Beratung über soziale und rechtliche Hilfen,
  • Information über medizinische, psychologische und rechtliche Aspekte eines Schwangerschaftsabbruches,
  • Unterstützung bei der Findung einer tragfähigen und eigenständigen Entscheidung, die den Ängsten, Sorgen und Wünschen und der Lebenssituation der Frau/des Paares gerecht wird.

Ihre Ansprechpartner*nnen:

  • Sahera Semaan, Ärztin
  • Brigitte Hauß, Dipl.Soz.Päd. (FH)
  • Leo Lensing, Dipl.Psych.

Die Beratung ist kostenlos.
Sie wird im Rahmen des Modellprojektes „Verbesserung der Information und Beratung der Schwangeren im Kontext von Pränataldiagnostik“ des Ministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.