Pearl-Index

Der Pearl-Index (benannt nach dem amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl) ist das Beurteilungsmaß für die Sicherheit von Verhütungsmitteln: je kleiner der Pearl-Index, desto sicherer die Verhütungsmethode. Wenden 100 Frauen ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel an und treten in diesem Zeitraum drei Schwangerschaften auf, so beträgt der Pearl-Index 3. Ein Pearl Index von 0,1 besagt, dass eine von 1000 Frauen, die ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel anwenden, schwanger wird.

Dabei sind die Angaben in der Literatur unterschiedlich. Herstellerstudien geben oftmals den Pearl-Index an, der sich auf die Verhütungssicherheit ohne Anwendungsfehler bezieht. Andere Angaben hingegen beziehen die Anwendungsfehler teilweise mit ein. Die Angaben zum Pearl-Index können daher nur einen Anhaltspunkt ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit geben.

Pearl-Index der einzelnen Verhütungsmethoden

Quelle der Zahlenangaben:
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Juli 2004, pro familia

Kommentar 1:
Wie andere große Studien auch, schätzt eine große australische Studie von 2005 den Pearl_Index auf ca. 0,1%, wobei ein großer Teil der Versager auf einer fehlerhaften Einlage beruht, siehe dazu: Familienplanungsrundbrief Ausgabe 02/ 2005 Seite 17

Kommentar 2:
Die Angaben für die sogenannten Barrieremethoden der Frau Diaphragma, und Verhütungskappen gelten nur, wenn diese zusammen mit einem Verhütungsgel angewandt werden.

Kommentar 3:
Zur einzigen derzeit in Deutschland verfügbaren Portiokappe gibt es keine aussagekräftigen Studien; man muss davon ausgehen, dass die Sicherheit ähnlich der des Diaphragmas liegt

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